Entwickelt 1993 in der Projektwerkstatt des Offenen Kulturhauses in Linz findet die Installation Zwischenraum eine neue Verwendung beim Festival der Regionen in Marchtrenk (30.Juni - 9.Juli 2017). Es überrascht nicht, wie aktuell diese Arbeit noch ist.
Nach 1945 kamen viele Menschen vom Balkan, ab 1992 dann wieder, in den vergangenen Jahren auch aus anderen Ländern. Ich konnte 8 Personen verschiedenen Alters gewinnen, mit mir zusammenzuarbeiten. Sie machten Erfahrungen in Zwischenräumen. Sie sprechen Sprachen, die ich nicht verstehe. Wir sprechen zusammen Deutsch. Verstehe ich sie? Wer begegnet mir?
1993 Projektwerkstätte II Offenes Kulturhaus, Linz
Eingeladen vom Offenen Kulturhaus und in Zusammenarbeit mit Betty Spackman aus Kanada: Wir entwickelten Module für Metallkabinen, filmten mit einer Sony Betacam und den nötigen Genehmigungen organisiert vom OK und experimentierten mit frühen Möglichkeiten digitaler Animation.
Es hat uns interessiert, wie es den einzelnen Menschen geht an der Grenze, aber auch am Flughafen bei der Sicherheitskontrolle, im Krankenhaus im Kammerl mit einer Diagnose, beim Warten am Arbeitsamt.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit institutionellen Räumen, die in Grenzbereichen errichtet werden. Die Grenze, an der wir nicht mehr hier und noch nicht dort sind, wird zum Ort der Sehnsucht, der Gefahr und Verteidigung, der Fragen und Konfrontationen.
Entwickelt 1993 in Zusammenarbeit mit der Kanadierin Betty Spackman in der Projektwerkstatt des OK in Linz, kann diese Sechs-Monitor-Videoinstallation nun wieder aufgestellt werden. Ich suche die Zusammenarbeit mit Initiativen und Institutionen, um in unterschiedlichen Zusammenhängen, in Schulen, in öffentlichen Gebäuden und kommerziellen Zentren die aktuelle Diskussion zu unterstützen.
Zwischenraum
200 x 200 x 650cm
Metall/Textil/Video/Animation
'Fotografien haben seit über sechs Jahrzehnten einen wesentlichen Einfluss darauf, welches Gewicht wir Konflikten beimessen und wie wir sie in Erinnerung behalten. (...) Worte sind in unserem Zeitalter der unendlichen digitalen Selbstverbreitung leichter zu vertuschen und werden schneller vergessen.' http://www.sueddeutsche.de/politik/folteraffaere-endloser-krieg-endloser...